Kreative Ressourcen im Coaching nutzen
Wenn gewohnte Strategien versagen, bringt der Träumer frische Ideen ins Spiel. Über Trance oder fokussierte Imagination wird dieser Anteil gezielt angesprochen, um Vorschläge zu entwickeln, die dem aktuellen Kontext gerecht werden – spielerisch, intuitiv und oft überraschend wirksam.
Funktion des kreativen Anteils
Menschen lösen Probleme bevorzugt mit Bewährtem. Verändert sich jedoch der Kontext, greifen diese Muster zu kurz – Stress und Hilflosigkeit entstehen.
Der Träumer hat den Auftrag, ohne Limitierungen zu denken: phantasievoll, emotional, intuitiv. Er entdeckt Möglichkeiten jenseits starrer Normen und liefert
Impulse, die rationalen Anteilen oft verborgen bleiben.
Als Träumer, Phantast, Erfinder oder Künstler erscheint er besonders in Trance, Traum und Hypnose – manchmal sogar als Figur, die „berät“.
Aus Märchen kennen wir diese Instanz als Helfer der Märchen-Heldin/des Helden: Sie weist Wege aus ausweglosen Lagen, überlistet übermächtige Kräfte und überrascht
mit unkonventionellen Lösungen.
Die dunkle Seite
Überschießende Fantasie kann in Verwirrung, Überforderung und dysfunktionales Verhalten führen. In der inneren Balance wirkt dem jedoch meist die Selbstregulation entgegen. Entscheidend ist die Dosierung: Kreativität soll Möglichkeiten öffnen – nicht Realität verdrängen.
Kooperation im inneren Team
Wirksam wird der Träumer im Zusammenspiel mit erwachsenen, rationalen und souveränen Anteilen – und im Dialog mit Wächter und Kritiker. Neuropsychologisch spiegelt das das Wechselspiel von limbischem System (Impuls/Kreativität) und Präfrontalkortex (Bewertung/Entscheidung). So entstehen originelle, tragfähige Lösungen.
Fazit: Der Träumer steht für Einfallsreichtum, Vision und Mut zum Neuen. Richtig eingebunden, ist er ein wertvoller Teamplayer mit großem Potenzial.